top of page

PHYTOTHERAPIE

Übersicht

Die Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde (griech. phyton = Pflanze, therapeia = Pflege) ist eines der ältesten Therapieverfahren: Schon vor langer Zeit haben sich Menschen Pflanzen zunutze gemacht, um Krankheiten zu behandeln und Beschwerden zu lindern.

Die in der Phytotherapie verwendeten Heilpflanzen kommen frisch, getrocknet oder als Extrakte zum Einsatz und sind beispielsweise auch zur Herstellung von Tee, Kapseln, Tropfen oder Salben geeignet.

 

Viele historische Figuren wie Hildegard von Bingen oder Sebastian Kneipp beschäftigten sich ausführlich mit der Wirksamkeit von Pflanzen für die Stärkung der Gesundheit und zur Linderung unterschiedlicher Symptome und Erkrankungen.

Weitere Informationen

Die wichtigsten Unterschiede zwischen pflanzlichen und homöopathischen Mitteln

​

Die Pflanzenheilkunde nutzt Jahrhunderte altes Wissen. Dieses wurde inzwischen mit den heute verfügbaren Methoden der Medizin überprüft. Die Wirksamkeit pflanzlicher Arzneimittel zur Behandlung einer Krankheit kann man also wissenschaftlich nachweisen. Die Homöopathie hingegen ist mit wissenschaftlichen Methoden nicht überprüfbar, da sie sich ganz anders definiert. Ein gutes Beispiel ist die sogenannte Dosis-Wirkungsbeziehung. Ein Wirkstoff, egal ob chemisch oder in Form einer Heilpflanze, wirkt laut Schulmedizin umso stärker und hat mehr Nebenwirkungen, je mehr man davon einnimmt.

Die Homöopathie geht vom Gegenteil aus: Je verdünnter die Ausgangssubstanz, desto stärker soll sie wirken.

 

Bei der Anwendung pflanzlicher Mittel weiss man, dass bestimmte Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Alkaloide, Pflanzenfarbstoffe oder Bitterstoffe gegen bestimmte Krankheiten wirken oder das Immunsystem stärken. Gut erforschte pflanzliche Arzneimittel sind heutzutage eine gute Alternative zu chemischen Wirkstoffen und haben meistens ein geringeres Nebenwirkungspotential. 

​

Eines ist jedoch immer zu beachten: Stärker werdende oder länger andauernde Beschwerden sollten Sie immer mit einem Arzt oder Apotheker besprechen und nicht selbst mit schulmedizinischen oder homöopathischen Mitteln behandeln.

 

Heute sieht Phytotherapie oftmals etwas anders aus. Bei sehr vielen Pflanzenwirkstoffen konnte die Wirkung durch klinische Studien bestätigt werden. Bei einigen Pflanzen fand man sogar ganz neue Einsatzgebiete, konnte die Dosis und Anwendung optimieren oder fand in Studien heraus, welche Pflanzenteile die beste Wirkung haben.

Inzwischen gilt die Phytotherapie als das Bindeglied zwischen der alternativen und konventionellen Medizin. Sie nutzt rein pflanzliche Rohstoffe und Extrakte und damit die Kraft der Natur. Viele pflanzliche Arzneimittel gehören heute zum medizinischen Standard bei der Behandlung von Mensch und Tier.

bottom of page